7. Oktober 2010

Ortstermin in Grevenbroich-Kapellen

Regelmäßig treten Bürgerinitiativen an mich heran, um mich auf strittige Verkehrsinfrastruktur und Bauvorhaben aufmerksam zu machen. Um in die oft komplizierte Materie einzusteigen, ist es oft das Beste, sich die Situation vor Ort erklären zu lassen, und so einen direkten Eindruck zu gewinnen. Politik nach reiner Aktenlage und vom Schreibtisch aus, funktioniert eben nicht.

Gestern Abend besuchte ich deshalb den Grevenbroicher Ortsteil Kapellen.

Schon seit den 1980er Jahren gibt es Pläne, dort eine Ortsumgehungsstraße zu bauen, die L 361 n. Die Planungen sehen vor, eine aufwendige Hochstraße quer durch die Erftaue zu legen. Die Erftaue erfüllt für die umliegenden Wohngebiete die Funktion eines Naherholungsgebiets und ist zudem ein Landschaftsschutzgebiet.

Bei der Ortsbegehung wurde sehr deutlich, was der Bau der Ortsumgehung für das Gebiet bedeuten würde: Die Wohnqualität würde massiv gesenkt, genauso wie der Wert der Wohnimmobilien ringsum.

Ein wichtiger Lebensraum würde zerstört und Grevenbroich-Kapellen verlöre seine grüne Lunge. Noch ist keine endgültige Entscheidung zum Bau der L 361 n durch die Erftaue getroffen. Umfassende Informationen zum Planungsstand usw. hat die Bürgerinitiative auf der Homepage www.erftaue.de zusammengetragen.

Ein Presseartikel aus der NGZ zu meinem Besuch ist hier zu finden. Guter Text – auch wenn ich natürlich nicht Verkehrspolitischer Sprecher der Landesregierung, sondern der Grünen Landtagsfraktion bin… 

(Foto: einige Mitglieder der Bürgerinitiative und Ich vor Ort in der Erftaue)