4. Februar 2011

Gespräch mit VCD und PRO BAHN NRW

Beim heutigen Treffen mit den Landesvorständen von VCD (Verkehrsclub Deutschland) und PRO BAHN gab es einen regen Austausch über die rot-grüne Verkehrspolitik dieser Legislatur. Die Kernziele des Koalitionsvertrags, wie die Stärkung von Bus, Bahn wie Rad und die Leitlinie „Straßenerhalt statt Neubau“ fanden hierbei breite Unterstützung der beiden Verbände.

Ein Themenschwerpunkt war die weitere Entwicklung im NRW Schienenverkehr. Sowohl bei dem aus wirtschaftlicher und Anwohnersicht gleichermaßen dringend benötigten Ausbau der „Betuwe“-Linie als auch beim „Rhein-Ruhr-Express (RRX)“ lautet die gemeinsame Überzeugung, dass der Bund sich zu seinem größten Transitland Nordrhein-Westfalen bekennen muss. Das bedeutet, dass das erforderliche Geld nicht in Projekten wie „Stuttgart 21“ vergraben werden darf, sondern auch für sinnvolle Infrastrukturprojekte in NRW bereit stehen muss. Die Achse Köln – Düsseldorf – Dortmund – Duisburg verbindet den größten Industrie- und Ballungsraum Europas und benötigt dringend einen Ausbau der Schienenwege.

Ein weiterer Austausch galt dem geplanten landesweiten Sozialticket, der Förderung von Car-Sharing und der Erstellung einer Themensammlung für die geplante ÖPNV-Zukunftskommission der Landesregierung. Gemeinsam wurde auch die Frage nach mehr Bürgerbeteiligung erörtert: Wie können Großprojekte im Schienenverkehr besser vorbreitet, demokratisch legitimiert und damit von der Bevölkerung akzeptierter durchgeführt werden?!

Es war ein guter Austausch über die Zukunft des Verkehrs in NRW, in der man sich einig war: Verkehre in NRW müssen im 21. Jahrhundert nachhaltig organisiert werden. Verkehrsträger neben dem MIV (motorisierten Individual-Verkehr) werden immer relevanter und die Interessen von Fahrgästen, AnwohnerInnen und Wirtschaft müssen gleichberechtigt berücksichtigt werden.  

Euer Arndt