11. Juni 2014

Verkehrsprognose 2030: Verkehr wird deutlich zunehmen

StraßeBundesverkehrsminister Dobrindt hat heute in Berlin die „Verkehrsprognose 2030“ vorgestellt. Die Zahlen sind in Anbetracht des Zustands der Infrastruktur und des Klimawandels alarmierend. Güterverkehr (+ 42 %) und Transitverkehre (+ 52 %) werden stark zunehmen – auch der Binnenverkehr wächst stark an (+ 31 Prozent). Die Bahn wird nach dieser Prognose mit rd. 43 % den stärksten Zuwachs bei der Verkehrsleistung haben, gefolgt vom Lkw mit rd. 39 % und dem Binnenschiff mit rd. 23 %.

Leider wird ohne Umsteuern auch der motorisierte Personenverkehr weiter zunehmen – trotz abnehmender Einwohnerzahl. Der Zuwachs beim Pkw-Verkehr um rund 10 Prozent ist vor allem auf eine höhere „Automobilität“ der älteren Bevölkerungsgruppen zurückzuführen. Der öffentliche Straßenpersonenverkehr inkl. der Fernbuslinien steigt um 6 Prozent. Bahnverkehre nehmen um rund 19 Prozent zu. Besonders kritisch zu betrachten: Mit einem Anstieg um rund 65 Prozent ist der Luftverkehr auch weiterhin eine Wachstumsbranche.

Dazu Arndt Klocke, Verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im NRW Landtag:

„Die heute von BM Dobrindt veröffentlichte „Verkehrsprognose 2030“ macht deutlich, wie groß die voraussichtlichen Zuwächse bei den einzelnen Verkehrsträgern in den nächsten Jahren sein werden. Um so wichtiger ist eine klare Priorisierung: Wir brauchen eine Schwerpunktsetzung „Sanierung statt Neubau“ der Verkehrswege, Verbesserung des Lärmschutzes, eine Offensive für mehr Güter auf der Schiene und einen Ausbau bei der Förderung des Radverkehrs. Die bisherigen Signale der Großen Koalition gehen leider in die falsche Richtung. Dobrindt will alles gleichseitig und hat dafür nicht ansatzweise ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung.“