30. Juni 2014

Landtagsabgeordnete besuchen Schweizer Forschungszentrum

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Die drei grünen Abgeordneten Dr. Ruth Seidl, Arndt Klocke (Ausschussvorsitzender AIWF) und Martin-Sebastian Abel waren mit dem Wissenschaftsausschuss in der Schweiz. Die Reise führte die Abgeordneten zum größten Teilchenbeschleuniger der Welt am CERN (Europäische Organisation für Kernforschung). Das Forschungszentrum, das bereits 1954 gegründet wurde, liegt an der französisch-schweizerischen Grenze bei Meyrin im Kanton Genf. Generaldirektor Prof. Dr. Rolf Heuer freute sich, dass eine so teilnehmerstarke Delegation aus dem NRW-Parlament den Weg zum CERN gefunden hatte. Mit dabei war auch Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.

Bei einem parlamentarischen Abend zu Beginn des Besuchs stellten die ProfessorInnen und DoktorandInnen aus NRW dem Ausschuss spannenden Projekte vor. Es sind Physiker der RWTH Aachen sowie der Unis Wuppertal, Siegen, Dortmund und Münster, die am Large Hadron Collider (LHC) arbeiten. Sie sind ebenfalls beteiligt am ATLAS-Experiment, mit dem das berühmte Higgs-Boson entdeckt wurde. Das Land NRW stellt einen finanziellen Beitrag bereit und sorgt so dafür, dass die Universitäten über eine funktionierende Forschungs-Infrastruktur verfügen.

Am CERN wird zwar in erster Linie Grundlagenforschung betrieben, die bei den Experimenten gemachten Innovationen führen jedoch regelmäßig zu konkreten Anwendungen in Medizin und Technik. So zum Beispiel die zukunftsweisende Protonentherapie, für die NRW gerade ein Forschungszentrum am Gesundheitscampus in Bochum errichtet. Und auch das World Wide Web, so wie wir es heute kennen, wurde am CERN entwickelt.

Am zweiten Tag unseres Besuchs bekam die Delegation einen wortwörtlich tieferen Einblick in die Arbeiten am CERN: Etwa 100 Meter unter der Erde konnte der LHC und der ATLAS-Detektor direkt begutachtet werden. Neben der Besichtigung weiterer Einrichtungen und Forschungsräume gab es ausreichend Gelegenheit mit den ProfessorInnen und NachwuchswissenschaftlerInnen über ihre Arbeit und den Alltag in einem internationalen Umfeld zu diskutieren. In einer abschließenden Diskussion konnte die Reisegruppe viele Anregungen mitnehmen, etwa wie Land und Bund den wissenschaftlichen Nachwuchs und die Forschung noch besser unterstützen können.

Weitere Informationen auf der Seite des CERN

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Fotos: Oliver Bayer MdL (PIRATEN) / Angela Freimuth MdL