16. März 2015

Verkehrspolitischer Unsinn: Gigaliner in NRW nicht willkommen!

Häfen Köln Arndt KlockeIn NRW bröckeln die Autobahnbrücken des Bundes unter der Last der vielen Lkw und Herr Dobrindt verkündet, wie er noch mehr Güter auf die Straße holen will. Maut und Gigaliner – Minister Dobrindt wird seinem Ruf als verkehrspolitischem Geisterfahrer weiter gerecht.

Der Bundesverkehrsminister interpretiert den Zwischenbericht der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zum Feldversuch Gigaliner eindeutig zu positiv.

NRW bleibt bei seiner Ablehnung und wird den Feldversuch des Bundes nicht mitmachen. Dass wir offen für Innovationen sind, zeigt die neue Ausnahme für bestimmte LKW, die besonders für den kombinierten Verkehr Straße-Schiene geeignet sein könnten. Aber diese Fahrzeugkombinationen, sogenannte Euro-Trailer, haben von den Größenverhältnissen rein gar nichts mit dem verkehrspolitischen Unsinn Gigaliner zu tun. Diese vielversprechende Alternative hat eine Länge von 17,8 Metern. Damit Euro-Trailer rollen können, müsste kein Geld in die Hand genommen werden, um Straßen anzupassen.

Gigaliner hingegen sind ein Sicherheitsrisiko, sowohl auf Autobahnen wie auch insbesondere im nachgeordneten Straßennetz. Kreuzungen, Ampeln, Kreisel, Bahnübergänge, Rastplätze – die Straßen sind auf riesige Laster nicht eingestellt und müssten teuer umgebaut werden. Zudem machen Gigaliner den Straßentransport im Vergleich zu Bahn und Schiff attraktiver und führen zu mehr schädlichem Straßengüterverkehr – die Zeche zahlen Mensch und Umwelt.

Rot-Grün in NRW setzt weiter auf Bestandspflege bei den Straßen und Verlagerung von Gütern auf die Bahn und das Schiff.