2. Juli 2016

Fraktion vor Ort: Zu Besuch bei SegenSolar GmbH in Köln-Lövenich

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Bei der Ausschwärmaktion „Fraktion vor Ort“ war diesmal der Schwerpunkt „Energiewende-Branche ist wichtiger Bestandteil des NRW-Mittelstands“. Arndt Klocke besuchte die Firma SegenSolar GmbH in Köln-Lövenich um sich über die Probleme und Entwicklungen in der Branche zu erkundigen.

Die Branche der Erneuerbaren Energien hat eine große Bedeutung für den Wirtschaftsstandort NRW. Um sich mit Vertreterinnen und Vertretern dieser innovativen Firmen über die negativen Konsequenzen für die Energiewende durch den Entwurf des neuen Erneuerbare-Energien-Gesetzes der Großen Koalition auszutauschen, besuchen die Abgeordneten der GRÜNEN Landtagsfraktion in dieser Woche Unternehmen aus dieser Zukunftsbranche.

Dazu erklärt Arndt Klocke MdL:

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„Die Erneuerbaren Energien sind ein wichtiger und zukunftsträchtiger Teil der NRW-Wirtschaft. Mit zahlreichen Zulieferern und mittelständischen Unternehmen ist das Energieland NRW Vorreiter in diesem Bereich. Rund 50.000 Menschen in NRW arbeiten in dieser Zukunftsbranche, 2014 haben diese Unternehmen einen Umsatz von rund 6,6 Milliarden Euro erwirtschaftet. Doch die Große Koalition nimmt ihnen mit dem neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz die wirtschaftlichen Perspektiven. Indem sie den Ausbau der Erneuerbaren Energien abwürgt, gefährdet die Bundesregierung Arbeitsplätze in NRW, bremst innovative Unternehmen aus und stellt sich den in Paris bekräftigten Klimaschutzzielen entgegen. Die Große Koalition muss daher ihre Pläne für die Erneuerbaren Energien massiv überarbeiten– für den Standort NRW und für den Klimaschutz.“

Die Firma SegenSolar GmbH ist die deutsche Tochtergesellschaft des größten britischen Photovoltaik-Fachgroßhändlers Segen Ltd. Und vertreibt PV-Systeme und –Komponenten in Deutschland und Benelux sowie weiteren europäischen Nachbarländern. Mit 14 Mitarbeitern und ein Auszubildender beliefert das Unternehmen vor allem Installateure die kleine und mittlere Anlagen (Ein- und Mehrfamilienhäuser und Firmendächer) verbauen. Ulla Schlömer, Prokuristin vonSegenSolar GmbH, erzählt, dass die Tochterfirma erst seit einem Jahr in Köln ansässig sei, aber kontinuierlich expandiere. Die neue EEG-Novelle bringt weitere Unsicherheit für den Markt mit sich. Der Einspeisevorrang wäre wichtig nicht nur für die Unternehmen und die Handwerker sondern auch für den dezentralen Ausbau und die Investitionen von Privatpersonen. Vor allem aber Mieterstrommodelle würden durch die EEG-Novelle gefährdet. Andererseits sind die vielen Veränderungen in den letzten Jahren bzgl der EEG auch gerade für ein Unternehmen bzgl. Strategie und Planbarkeit ein großer Nachteil, dass zeigen auch die Zahlen der neu installierten PV-Leistung, die um mehr als 2200% zu den „Boom-Jahren“ 2010-2012 eingebrochen sind.

BNetzA-DatenQuelle: BSW-Solar