Pressemitteilung: Schwarz-Grün will Menschen aus der Einsamkeit holen
Einsamkeit betrifft alle Generationen und Menschen in allen Lebenslagen und ist eine wachsende Herausforderung in unserer Gesellschaft. Die Zahl der Menschen in Nordrhein-Westfalen, die unter chronischer Einsamkeit leiden, hat während der Pandemie zugenommen. Einsamkeit ist keine Krankheit, aber sie kann krank machen. Deshalb ist es wichtig, die Stigmatisierung abzubauen und das Thema öffentlich anzusprechen, wie es bereits Ministerpräsident Hendrik Wüst getan hat. Hinzuschauen, wie es der oder dem anderen geht und aufeinander achtzugeben, auch dafür steht die Zukunftskoalition von CDU und GRÜNEN und hat für das Plenum in der kommenden Woche einen umfangreichen Antrag mit konkreten Maßnahmen gegen Einsamkeit in den Landtag eingebracht. Dazu der Sprecher für mentale Gesundheit der GRÜNEN Fraktion, Arndt Klocke, und die CDU-Abgeordnete Britta Oellers:
Arndt Klocke: „Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die unter Einsamkeit und Depressionen leidet, steigt stetig an. Uns ist es wichtig, den Ursachen auf den Grund zu gehen und daraus gezielte Maßnahmen abzuleiten. Deshalb wollen wir, dass dies mit einer Studie gründlich untersucht wird und Strategien zur Prävention und Bekämpfung entwickelt werden. Wir wollen in der Schule, in Vereinen und später in der Uni oder in der Ausbildung Kinder und Jugendliche fit machen, Einsamkeit vorzubeugen oder zu bekämpfen, soziale Kontakte zu stärken und auf ihre mentale Gesundheit zu achten.“
Britta Oellers: „Einsamkeit ist auch in einer vernetzten Welt allgegenwärtig, Menschen brauchen reale andere Menschen, deshalb kann sozialer Isolation auch nur vor Ort wirksam begegnet werden. Ehrenamtlich Tätige sind ein wichtiger Faktor bei der Bekämpfung von Einsamkeit. Ihrer Arbeit haben wir es zu verdanken, dass viele Menschen in unserer Gesellschaft nicht einsam sind und werden. Das Handeln der vielen Engagierten, die in den Städten, Gemeinden und Quartieren Einsamkeit aufbrechen, braucht und verdient unsere politische Unterstützung und zentrale Koordination. Wir möchten diesen Einsatz künftig besonders fördern.“
Hintergrund: CDU und GRÜNE werden den ehrenamtlichen Einsatz zur Bekämpfung von Einsamkeit weiter stärken und den Ehrenamtlichen konkrete Unterstützung zukommen lassen. Bei der Prävention von Einsamkeit müssen wir schon ganz früh anfangen und Kindern und Jugendlichen das Wissen vermitteln, um Resilienz gegen Einsamkeit aufbauen zu können. Wir werden eine Strategie zur Einsamkeitsbekämpfung und -prävention erarbeiten unter Einbeziehung von Expertinnen und Experten und Bündelung von Best-Practice-Beispielen. Dazu stehen wir im engen Dialog mit dem Bund und den anderen Bundesländern. Wir bitten die Landesregierung, einen Aktionsplan gegen Einsamkeit mit konkreten Maßnahmen zu erstellen und eine Einsamkeitskonferenz mit den Beteiligten und Betroffenen einzuberufen. Zudem soll eine Studie in Auftrag gegeben werden, die den Anstieg von Einsamkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht, um dazu gezielt früh wirksame Strategien zur Prävention zu entwickeln.