Die Zukunft: Nachhaltiges Bauen
Die Grüne Fraktion im Landtag hatte am Wochenende zum Klimakongress eingeladen. Interessierte konnten sich zu verschiedenen Fachbereichen und Aspekten rund um den Klimaschutz informieren und diskutieren. Arndt hat das Themenpanel „Die Zukunft: Nachhaltiges Bauen“ angeboten. Ein rund um guter Austausch mit zahlreichen Akteur*innen aus der Praxis und Expert*innen.
Professorin Beate Wiemann von der Bauindustrie NRW stellte vor allem den Kulturwandel in der Baubranche heraus. Durch verschiedene Betriebe im ganzen Land hinweg ist mittlerweile mehr Zusammenarbeit erkennbar zwischen Menschen, die am Bauprozess beteiligt sind. Das soll dazu führen, dass künftig viel mehr der gesamte Bauprozess im Fokus der Betrachtung steht. Planner*innen, Handwerker*innen & Architekt*innen müssen viel mehr die Nachhaltigkeit eines Gebäudes zusammen denken.
Lillith Kreiß appellierte in der Runde als Vertreterin von Architects for Future besonders dafür den Bestand von Gebäuden in den Blick zu nehmen. Das Motto „New is always better“ ist aus Klimaschutz Aspekten nicht mehr zeitgemäß und es brauch auch in den Unis ein Umdenken in der Lehre. In Richtung Politik geht es bei der Bauwende auch zentral darum Abfall als Wertstoff zu begreifen und entsprechende Vorgaben in Gesetze zu schreiben. Die Baubranche muss für sich außerdem stärker definieren, was die konkreten Nachhaltigkeitskriterien sind.
Aus seinem beruflichen Alltag berichtete Thomas Rühle vom Ökozentrum NRW über Modellprojekte und die zunehmende Nachfrage zur Ausbildung von kommunalen Energieberater*innen. Die Ausgestaltung und Umsetzung der Bauwende wird in den Kommunen konkret. Das Ökozentrum NRW unterstützt die Arbeit hier seit Jahren und bietet auch Studierenden mit dem Fokus Nachhaltigkeit eine Anlaufstelle.
Aus der rund 25-köpfigen Diskussionsrunde kamen wichtige Impulse zum Teil von Kommunalpolitisch Aktiven aber auch bspw. Architekturstudierenden. Hier wurde besonders auf die hohe Bürokratie für kleine Bauunternehmen eingegangen. Der Aufwand ist mittlerweile durch die Abwägung von bspw. Lärm- & Brandschutz, Umweltauflagen, Baugenehmigungen etc. sehr hoch.
Arndt Klocke stellte noch einmal als Besonderheit fest, dass die Runde sehr ausgeglichenes Geschlechterverhältnis hatte, was für ein Baupolitisches Panel leider immer noch eine Seltenheit ist.
Hier einige Eindrücke: Fotocredit © Andreas Endermann